Die Komplexität cloudbasierter Dienstleistungen stellt Technik-, Finanz- und Einkaufsteams vor neue Herausforderungen.
Da die Abhängigkeit der Unternehmen von der Cloud zunimmt, ist es wichtig, dass die Vorstandsebene versteht, a) was sich geändert hat und b) wie wichtig es ist, den IT-Ausgabenplanungsprozess anzupassen.
Während der allgemeine Finanzplanungsprozess von Rechenzentren relativ eindeutig ist - Anforderungen an die Hardwarekapazität festlegen, die großen Investitionen für den Hardwarekauf tätigen und mit Betriebsleitern halbjährliche Prüfungen durchführen - verhält es sich mit der Planung cloudbasierter Dienstleistungen anders. Unternehmen haben sich vom traditionellen Modell abgewandt, bei dem im Voraus bezahlt bzw. ‚gekauft und vergessen‘ wurde, und verstärkt der Cloud zugewandt, um von attraktiven Vorteilen zu profitieren, darunter:
- Wechsel vom Capex- zum Opex-Einkaufsmodell
- Skalierungspotenzial und Erfüllung neuer Wachstumsanforderungen
- Rascher Zugang zu modernsten Datenbanken, KI und Technologien für maschinelles Lernen
Gleichzeitig bringt dieses flexible Modell aber auch Komplexität, Volatilität und kommerzielles Risiko mit sich. Das Konzept, ‚nur das zu bezahlen, was Sie tatsächlich nutzen‘ bedeutet, dass Dienste sekundengenau abgerechnet werden. Diese gepriesene Skalierbarkeit verringert die Zahl der eingebauten Kontrollen, so dass die Kosten schnell steigen können.
Die Anbieter von Cloud-Diensten haben ein großes Interesse daran, ihre Dienste so komplex und differenziert wie möglich zu gestalten. Sie profitieren nicht nur von Ihrer Verschwendung, sondern auch davon, dass Sie die Fähigkeiten Ihres Teams an die Plattform binden.
Die Anzahl proprietärer Dienstleistungen und Preismodelle wächst ständig, was für noch mehr Komplexität sorgt. Beispielsweise erweiterte Amazon Web Services (AWS) im letzten Jahr seine Cloud gleich um mehr als ein Dutzend neue auf nunmehr über 200 Dienste - wobei der beliebteste, Elastic Compute Cloud (EC2), beinahe 2,5 Millionen Preispunkte auf sich vereint. Mit dieser rasanten Zunahme an Diensten und ihren einzigartigen Aspekten Schritt zu halten, ist für Unternehmen eine wachsende Herausforderung, da sie sich über die unzähligen Cloud-Angebote informieren und auf dem Laufenden halten müssen.
Weltweite Aufwendungen für Public Clouds
Gartner prognostizierte für 2021 einen Anstieg der weltweiten Ausgaben für Public Clouds durch Endnutzer um 18,4% auf 305 Milliarden $. 2020 belief sich der Gesamtwert auf 257,5 Milliarden $.
Mit steigenden Ausgaben und zunehmender Komplexität steigt der Bedarf an Transparenz und Kontrolle. Unkontrollierte Kosten sind ein wachsendes Problem, da Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Ausgaben für Cloud-Dienste und Anbieterverträge zu verwalten und die langfristige Nutzung abzuschätzen. Zudem werden Cloud-Budgets stetig erhöht: Unternehmen erwarten, dass ihre Cloud-Ausgaben im nächsten Jahr um 47 % steigen werden, und geben an, dass sie im Durchschnitt 23 % über dem Budget liegen (laut einer aktuellen Flexera-Studie) - ein Ergebnis, das wir auch bei unseren Kunden beobachten.
Angesichts dieses sich rasch wandelnden Umfeldes und der wachsenden Komplexität kann die Entscheidung schwerfallen, wo und wie der erste Schritt erfolgen sollte. Die gute Nachricht lautet aber, dass Sie mit einfachen Maßnahmen die Kontrolle zurückgewinnen und das Management Ihrer Cloud-Ausgaben verbessern können – mit dem Ziel, das Risiko von Kostenspitzen zu verringern, die Vorhersagbarkeit der Cloud-Ausgaben zu erhöhen und signifikante Kosteneinsparungen zu erzielen. Cloud-Services effizient zu managen, kann überwältigend erscheinen. Aber wenn Sie die entscheidenden Strategien zu Kosteneinsparungen und Service-Management befolgen, können Sie bestmögliche Ergebnisse für Ihr Unternehmen erzielen.
Cloud-Dienste effektiv zu verwalten, kann herausfordernd sein, aber wenn Sie die wichtigsten Strategien zur Kostenreduzierung und zum Servicemanagement befolgen, können Sie Ihrem Unternehmen helfen, das Beste daraus zu machen.